Barrierefreiheit vom Keller bis in die Köpfe

Kurzdarstellung der Aktivität

Zusammen Wohnen und Leben in Köln- Niehl

Wohnen wo und wie ich will!

Zahlreiche Menschen leiden unter den Folgen von sozialer Isolation. Besonders ältere Personen und Menschen mit einer Beeinträchtigung werden durch die erschwerten Umstände häufig ausgegrenzt. Zudem ist der barrierefreie Wohnraum, gerade in einer Metropole wie Köln, sehr begrenzt. Diese Umstände führen zu vielen Problemen und in vielen Fällen zu einem fremdbestimmten Alltag. Die Projektbeteiligten (im Raum Köln- Niehl) haben hierfür eine Lösung gefunden. Im Ledo- Mehrgenerationenhaus muss Niemand einsam sein, unabhängig von Alter, Handicap, oder Portemonnaie.

Das außergewöhnliche Wohnprojekt entstand im Jahr 2009 durch die Kooperation zweier Selbsthilfegruppen („Lebensbogen” und „doMS”). Ziel der Zusammenarbeit war es, eine soziale Gemeinschaft zu entwickeln, in der es möglich ist, gemeinsam, eigenverantwortlich und in verlässlicher Nachbarschaft zu wohnen und zu leben. Zudem sollen Barrieren im Viertel und Vorurteile in den Köpfen der Gesellschaft abgebaut werden. Durch verschiedene Projekte und Aktionen soll die Gesellschaft ihr Bewusstsein für Menschen mit Beeinträchtigung stärken, um gemeinsam, grundlegend etwas verändern zu können. Das Projekt weist ein hohes Maß an Öffentlichkeitsarbeit auf. Neben der Internetpräsenz (Homepage) und den vielen Aktionen des Projektes, bauten die Beteiligten eine Haltestelle und ein Wahllokal um, damit diese Barrierefrei und somit für jeden Menschen nutzbar zu machen. Ein weiteres Projekt „Wege der Leichtigkeit”, aus dem Jahr 2011, soll zu dem Abbau von Stolperfallen und Hindernissen im Alltag führen. Hierzu wurden die Bezirkspolitiker mit einbezogen und für das Thema der Barrierefreiheit und der Inklusion sensibilisiert. Im Jahr 2013 hat das Projekt „Barrierefreies Wohnen”- einfach gut erklärt, für kleine und große Nachbarn auch Kindern einen Zugang zum Thema der Inklusion ermöglicht. Viele weitere Projekte, wie der Gartenclub Köln (Start im Herbst 2016), tragen zum Gemeinschaftsgefühl und zur Sensibilisierung der Gesellschaft bei.

Zur Verwirklichung des Projektes trug der Kooperationspartner „GAG Immobiliengesellschaft” einen großen Teil bei. Dieser baute 64 staatlich geförderte Wohnungen in unterschiedlichen Größen. Die Stadt Köln versichert zudem eine 20- Jährige Förderung des Gemeinschaftsraumes. Insgesamt bietet das Projekt 90 Personen ein zu Hause zum „wohlfühlen”. Unter ihnen sind ältere sowie jüngere Menschen, mit- und ohne Handicap. „Barrierefreiheit vom Keller bis in die Köpfe” stellt somit ein „selbstgemachtes Inklusionsprojekt” einer eher ungewöhnlichen Partnerschaft (Senioren und junge Menschen mit schwerer Behinderung) dar, die es sich als Experten in eigener Sache zum Ziel gemacht haben gemeinsam Inklusion, sowie ein verlässliches Miteinander zu fördern und zu leben (http://www.ledo-wohnen.de/bilder/ledoclip000.mp4).

Das Wohnprojekt erfüllt das im Artikel 19 der UN-BRK beschriebene Recht auf unabhängige Lebensführung und Einbeziehung in die Gemeinschaft. Außerdem unterstützt es die in der UN- BRK genannte Pflicht zur Bewusstseinsbildung (Artikel 8) durch die stetige Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit.

Allgemeine Informationen und Materialien

      Ansprechpartner/in

      Ledo- Mehrgenerationenhaus Köln- Niehl
      Monika Nolte
      Reeser Straße 15
      50735 Köln

      Telefon: 0221818191
      E-Mail: monika.nolte@netcologne.de

      Bildrechte

      Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.