Entstehung und Ziele

Das Inklusionskataster NRW ist seit Februar 2015 online. Im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales (heute Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales) des Landes Nordrhein-Westfalen wurde es vom Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE)  der Universität Siegen entwickelt und aufgebaut. Von Februar 2015 bis Ende Februar 2020 wird das Inklusionskataster NRW vom ZPE betrieben, anschließend findet der Betrieb durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Das Inklusionskataster NRW ist Teil der Landesinitiative „NRW inklusiv“ 

 

So entstand das Inklusionskataster NRW

Hervorgegangen ist das Inklusionskataster NRW aus dem Projekt „Inklusive Gemeinwesen planen“. Das ZPE führte das Projekt von 2012–2013 im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen durch. Ziel des Projekts war es, zu analysieren, wie die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) auf kommunaler Ebene umgesetzt wird. Hierfür wurden kommunale Aktivitäten zur Umsetzung von Inklusion unter die Lupe genommen. Die Untersuchung machte deutlich, dass sich viele Kommunen bereits intensiv damit auseinandersetzen, wie sie die UN-BRK umsetzen können. Dennoch gab es im Zusammenhang mit diesem Thema in den Kommunen auch noch viele offene Fragen.

In dem Projekt hat das ZPE daher die Arbeitshilfe „Inklusive Gemeinwesen Planen“ erstellt. Sie soll kommunalen Akteur/innen bei der Umsetzung der UN-BRK behilflich sein.

Anhand der im Projekt durchgeführten Befragung aber auch durch eigene Recherche konnten einige inklusionsorientierte Projekte auf lokaler Ebene ermittelt und analysiert werden. Die inklusionsorientierten Projektbeispiele, so wurde festgestellt, tragen ebenfalls zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens bei. Es war jedoch nicht sinnvoll, die Projektbeispiele in die gedruckte Version der Arbeitshilfe aufzunehmen; denn die Projektbeispiele entwickeln sich stetig weiter. Sie müssen häufig aktualisiert und ergänzt werden. Diese Überlegungen führten dazu, dass das Inklusionskataster NRW aufgebaut wurde. Eine Internetplattform ermöglicht es, die aufgenommenen Projektbeispiele auf einem aktuellen Stand zu halten und neue Projekte fortlaufend zu ergänzen. Weiterhin bietet sie Anknüpfungspunkte für eine niedrigschwellige Austauschmöglichkeit zwischen den jeweiligen Projektverantwortlichen und Interessierten. Seit Juli 2016 ist das Inklusionskataster NRW auch im Inklusionsgrundsätzegesetz des Landes NRW verankert.

 

Die Ziele des Inklusionskatasters NRW

Dies sind die Ziele des Inklusionskatasters NRW:

  • Eine Übersicht über Projektideen, kommunale Planungsprozesse und Inklusionsbetriebe für ein inklusives Gemeinwesen geben

  • Begleitung der Weiterentwicklung von Aktivitäten zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens durch die Aufbereitung und Aktualisierung von Praxisbeispielen

  • Einbettung von Inklusionsprojekten in einen planerischen Prozess zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens unter Federführung der Kommune

  • Eröffnung von Austausch- und Partizipationsmöglichkeiten

  • Angebot und Ermutigung zur Übernahme geeigneter Beispiele guter Praxis in eigene örtliche Strukturen

  • Stärkung eines inklusiven Bewusstseins