Inklusive Begegnungen

Kurzdarstellung der Aktivität

Während es im Freizeitbereich nach wie vor viele speziell an Menschen mit Behinderung adressierte Angebote – wie beispielsweise Behindertensportvereine oder Gruppenangebote von Einrichtungen der Behindertenhilfe – gibt, sehen sich Menschen mit Behinderung hinsichtlich ihrer Freizeitgestaltung bei bestehenden regulären Angeboten nicht selten mit Hindernissen konfrontiert. Barrieren sind dabei ganz unterschiedlich und reichen von der fehlenden Gebärdendolmetschung auf Veranstaltungen, über Treppen vor öffentlichen Gebäuden bis hin zu Vorurteilen in den Köpfen der Menschen.

Dies führt dazu, dass Menschen mit und ohne Behinderung ihre Freizeit häufig nicht gemeinsam gestalten.

  Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Inklusive Begegnungen“ möchte genau hier ansetzen und durch niedrigschwellige Freizeitangebote im Bereich Kultur und Sport Begegnungen schaffen, die sonst vermutlich nicht hätten zustande kommen können.

Zum einen wurde im Rahmen des Projektes ein offener Lauftreff gegründet, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Menschen mit Unterstützungsbedarf haben dabei die Möglichkeit zu zweit im „Tandem“ zu laufen und werden von ihrem jeweiligen „Laufpaten“ beim wöchentlichen Training begleitet.

Der Lauftreff wird von drei erfahrenen Lauftrainer/inne/n angeleitet. So ist gewährleistet, dass alle Teilnehmer/innen in ihrem individuellen Tempo laufen können und dabei professionell begleitet werden.

Zum anderen wurden Musikworkshops durchgeführt, an denen alle musikbegeisterten Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen konnten. Ähnlich wie bei dem Prinzip der Laufpatenschaften unterstützen hier Musiker/innen aus der Region die Teilnehmer/innen ehrenamtlich. Die professionelle Begleitung der Workshops findet durch die örtliche Musikschule statt. Aus den Workshops entstand eine Musikgruppe, die sich an vielen Veranstaltungen in der Region aktiv beteiligt und damit den Gedanken der Inklusion in die Öffentlichkeit trägt.

Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, nachhaltig inklusive Begegnungsräume im Bereich des Sports und der Kultur und damit Teilhabechancen zu eröffnen. Nicht zuletzt durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Radio, Presse) sollen zudem Barrieren in den Köpfen der Menschen abgebaut werden. Das Ziel der Bewusstseinsbildung möchte man außerdem durch die Durchführung eigener Veranstaltungen zum Themenbereich verfolgen.

Projektträger von „inklusive Begegnungen – Miteinander Laufen und Musizieren“ ist die MUKOVISZIDOSE e.V., Regionalgruppe Siegen.

Während es im Freizeitbereich nach wie vor viele speziell an Menschen mit Behinderung adressierte Angebote – wie beispielsweise Behindertensportvereine oder Gruppenangebote von Einrichtungen der Behindertenhilfe – gibt, sehen sich Menschen mit Behinderung hinsichtlich ihrer Freizeitgestaltung bei bestehenden regulären Angeboten nicht selten mit Hindernissen konfrontiert. Barrieren sind dabei ganz unterschiedlich und reichen von der fehlenden Gebärdendolmetschung auf Veranstaltungen, über Treppen vor öffentlichen Gebäuden bis hin zu Vorurteilen in den Köpfen der Menschen.

Dies führt dazu, dass Menschen mit und ohne Behinderung ihre Freizeit häufig nicht gemeinsam gestalten.

  Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Inklusive Begegnungen“ möchte genau hier ansetzen und durch niedrigschwellige Freizeitangebote im Bereich Kultur und Sport Begegnungen schaffen, die sonst vermutlich nicht hätten zustande kommen können.

Zum einen wurde im Rahmen des Projektes ein offener Lauftreff gegründet, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Menschen mit Unterstützungsbedarf haben dabei die Möglichkeit zu zweit im „Tandem“ zu laufen und werden von ihrem jeweiligen „Laufpaten“ beim wöchentlichen Training begleitet.

Der Lauftreff wird von drei erfahrenen Lauftrainer/inne/n angeleitet. So ist gewährleistet, dass alle Teilnehmer/innen in ihrem individuellen Tempo laufen können und dabei professionell begleitet werden.

Zum anderen wurden Musikworkshops durchgeführt, an denen alle musikbegeisterten Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen konnten. Ähnlich wie bei dem Prinzip der Laufpatenschaften unterstützen hier Musiker/innen aus der Region die Teilnehmer/innen ehrenamtlich. Die professionelle Begleitung der Workshops findet durch die örtliche Musikschule statt. Aus den Workshops entstand eine Musikgruppe, die sich an vielen Veranstaltungen in der Region aktiv beteiligt und damit den Gedanken der Inklusion in die Öffentlichkeit trägt.

Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, nachhaltig inklusive Begegnungsräume im Bereich des Sports und der Kultur und damit Teilhabechancen zu eröffnen. Nicht zuletzt durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Radio, Presse) sollen zudem Barrieren in den Köpfen der Menschen abgebaut werden. Das Ziel der Bewusstseinsbildung möchte man außerdem durch die Durchführung eigener Veranstaltungen zum Themenbereich verfolgen.

Projektträger von „inklusive Begegnungen – Miteinander Laufen und Musizieren“ ist die MUKOVISZIDOSE e.V., Regionalgruppe Siegen.

Lebensbereich

  • Freizeit
  • Kultur

Gebietskörperschaft

  • Siegen

Einwohnerzahl

ca. 100.000

Zuordnung zu Dimensionen

  • Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für die Idee der Inklusion

Ausschlaggebender Impuls

Für den Projektträger – die MUKOVISZIDOSE e.V., Regionalgruppe Siegen – ist neben der Interessenvertretung von Mukoviszidose-Patienten auch der Einsatz in Sachen Inklusion bereits seit langem eine wichtige Maxime.

Insbesondere beim Sparkassen Marathon mit Musik, der am 27. und 28. August 2016 zum dritten Mal von der Regionalgruppe in Siegen durchgeführt wurde, stand von Anfang an der Inklusionsgedanke im Vordergrund, dem man u.a. durch einen Lauf für alle, dessen geringe Distanz in individuellem Tempo bewältigt werden konnte, Rechnung trug. Unabhängig davon waren natürlich alle Strecken für alle Interessierten offen – im Vordergrund stand vor allem der Spaß an der Bewegung. Zudem  traten inklusive Bands auf und Menschen mit Behinderung  wurden gezielt für eine Teilnahme gewonnen (z.B. durch die Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Laufpatenprojekte).

Ausgehend von der Idee dieser Veranstaltung – die Verbindung von Sport und Kultur, die Offenheit für die Teilnahme aller, die Schaffung von Begegnungsräumen und die Sensibilisierung für wichtige Themen (wie Mukoviszidose und Inklusion) in der Öffentlichkeit – festigte sich der Wunsch, die Verwirklichung dieser Ansprüche und Ziele zudem in einem Projekt zu verankern. Daher stellte die MUKOVISZIDOSE e.V. einen entsprechenden Projektantrag bei Aktion Mensch, der bewilligt wurde. Das Projekt startete offiziell im April 2016 mit einer Auftaktveranstaltung.

Ziele des Projekts

Niedrigschwellige Zugänge zu Sport und Kultur

Das Projekt soll  niedrigschwellige Zugänge zu sportlichen und musikalischen Aktivitäten in der Freizeit ermöglichen.

Der Lauftreff und die Musikworkshops stehen allen Interessierten offen, die gerne regelmäßig laufen und musizieren und sich auf eine Veranstaltung und ein gemeinsames Ziel vorbereiten möchten.

Bewusstseinsbildung durch Begegnungsräume und Öffentlichkeitsarbeit

Ein weiteres wichtiges Anliegen im Rahmen des Projektes ist es, Prozesse der Bewusstseinsbildung zu fördern.

Dies soll zum einen durch die Schaffung von Begegnungsräumen für Menschen mit und ohne Behinderungen im sportlichen und kulturellen Bereich gelingen, in deren Rahmen Berührungsängste abgebaut werden. Zum anderen soll der Inklusionsgedanke – insbesondere durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit und die Präsenz bei/die Durchführung von Veranstaltungen – noch stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt werden.  

Damit knüpft die Zielsetzung des Projektes insbesondere an der Zielsetzung des Artikels 30 der UN-BRK (Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport) an, welcher die Vertragsstaaten dazu anhält, Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen am kulturellen Leben teilhaben zu lassen und ihnen „die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“. Ein weiterer Bezugspunkt ist Artikel 8 der Konvention, in dem sich die Vertragsstaaten dazu verpflichten, „das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde zu fördern“.

Maßnahmen

Lauftreff

Im Rahmen des Projektes wurde ein Lauftreff initiiert. Die Teilnehmer/innen treffen sich einmal wöchentlich in der „Sieg-Arena“. Am Lauftreff nehmen ca. 40 Läufer/innen mit und ohne Behinderung regelmäßig teil und trainieren gemeinsam für die Teilnahme an sportlichen Events (v.a. Volksläufe) in der Region.

Höhepunkt war dabei insbesondere die Teilnahme am Inklusionslauf im Rahmen der Inklusiven Lauf- und Musiktage (Marathon mit Musik) am 27.8. & 28.8.2016.

Die Gruppe wird beim Training von zwei Lauftrainerinnen und dem Projektleiter professionell angeleitet. Trainiert wird in drei Gruppen, unterteilt nach Leistungsstärke der Läufer/innen. So kann vermieden werden, dass langsame Läufer/innen, die zwischendurch auch teilweise Gehpausen benötigen, nicht über- und schnellere Läufer/innen nicht unterfordert werden. Für die meisten Teilnehmer/innen steht jedoch weniger die Steigerung der sportlichen Leistung, als vielmehr der Spaß im Vordergrund. Die Gruppen entstanden im Verlauf des Trainings und wurden nicht von vorne herein festgelegt. Das Training ist somit sehr niedrigschwellig, jeder der Spaß am Laufen hat, kann sich der Gruppe anschließen. Für die Teilnehmenden entstehen keine Kosten. Auch die Startgebühren bei Volksläufen oder ähnlichen Veranstaltungen werden übernommen. Für den Lauftreff wurden zu Beginn des Projektes sogenannte Laufpaten gewonnen, die sich bereit erklärten, Läufer/innen bei Bedarf zu unterstützen (z.B. Begleitung während Veranstaltungen oder Fahrten zu übernehmen). 

Band

Gemeinsam mit der Fritz-Busch Musikschule in Siegen wurde im Rahmen des Projektes ein mehrwöchiger Musikworkshop durchgeführt. Hierzu wurden zu Beginn des Projektes – insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit in den lokalen Medien und durch Kontaktaufnahme zu Einrichtungen der Behindertenhilfe – gezielt Interessierte mit und ohne Behinderung gewonnen.  Der Workshop wurde durch einen Singer/Songwriter aus der Region professionell begleitet. Aus den Workshops entstand die Band „Includers“, in der insgesamt 15 Menschen mit und ohne Behinderung mitwirken. Vertreten sind auch professionelle Musiker/innen der Band „Kaffeepott“.

Die Mitglieder bringen sich dabei mit ihren ganz unterschiedlichen musikalischen Fähigkeiten in die Band ein. Höhepunkte sind dabei insbesondere die öffentlichen Auftritte, beispielsweise die Teilnahme am Musikcontest im Rahmen der inklusiven Lauf- und Musiktage in der  Sieg-Arena.

Beteiligte und Netzwerke

Träger des Projektes ist die MUKOVISZIDOSE e.V., Regionalgruppe Siegen. Mukoviszidose ist eine angeborene Stoffwechselkrankheit an der in Deutschland rund 8.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erkrankt sind. Mukoviszidose ist immer noch unheilbar. Die Regionalgruppe Siegen des Mukoviszidose e.V. ist Ansprechpartner für alle Familien, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die mit Mukoviszidose leben und bietet Beratungen zu medizinisch-therapeutischen und psychosozialen Fragestellungen, Erfahrungs- und Informationsaustausch an (Weitere Infos und Kontakt zur Gruppe unter: www.muko-siegen.de).

Die Projektleitung übernimmt mit einer halben Stelle Martin Hoffmann (Laufschule :anlauf), welcher zahlreiche lokale Sportevents organisiert. Insbesondere bei den Firmenläufen in der Region stand dabei von Anfang an ganz selbstverständlich der inklusive Gedanke im Vordergrund  (Weitere Infos unter: www.anlauf-siegen.de/).

Der Lauftreff wird durch Lauftrainerinnen von :anlauf und die Band durch Mitarbeiter/innen der Fritz-Busch Musikschule in Siegen professionell begleitet.

Bisher gibt es im Projekt noch keine formellen Beteiligungsstrukturen, die Wünsche und Anregungen der Teilnehmenden werden jedoch im Rahmen des engen, informellen Austausches (z.B. während der Proben/des Trainings und bei Feierlichkeiten) aufgegriffen. 

Finanzierung und Ausstattung

Das Projekt wird durch Aktion Mensch gefördert. Zusätzliche Ressourcen sind Sachspenden (z.B. gut erhaltene, gebrauchte Laufshirts und Laufschuhe, die im Rahmen eines jährlichen Aufrufs durch :anlauf gesammelt werden), Geldspenden und Räumlichkeiten, die kostenfrei genutzt werden können (z.B. die des örtlichen Jugendzentrums).

Projektablauf und zeitliche Rahmung

Das Projekt startete offiziell im April 2016. Wichtige Schritte zu Beginn waren insbesondere die Bekanntmachung des Projektes und die Initiierung des Lauftreffs und des Musikworkshops. Ein wichtiger Meilenstein war die Teilnahme an den Inklusiven Lauf- und Musiktagen in der Sieg-Arena. Hier nahmen sowohl Lauftreff als auch Band aktiv teil.

Aber auch auf vielen anderen Veranstaltungen in der Region sind der Lauftreff und die Band aktiv. Neben dem Gemeinschaftsgefühl und dem Spaß für die Gruppe ist dabei die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, die durch Pressearbeit zusätzlich unterstützt wird, ein elementarer Aspekt.

Die Öffentlichkeitsarbeit nimmt im Rahmen des Projektes einen hohen Stellenwert ein. Durch   Flyer, Plakate, eine Darstellung auf der Homepage der Regionalgruppe Siegen des Mukoviszidose e.V., eine Facebook-Seite, Presseartikel, Beiträge im Lokalradio und insbesondere öffentliche Veranstaltungen wird für das Thema der Inklusion sensibilisiert.  

Inklusive Ausrichtung des Projektes und Gemeinwesenbezug

Das Projekt schafft niedrigschwellige Zugänge zum Laufsport und zur aktiven musikalischen Betätigung im Freizeitbereich. Die Teilnahme steht dabei generell allen Interessierten offen und ist an keine Voraussetzungen (z.B. ein bestimmter Trainingsstand beim Laufen oder die Beherrschung eines Instruments) gebunden. Vielmehr geht es darum, die individuellen Stärken und Potenziale der Teilnehmenden aufzuspüren und zu nutzen – wobei jedoch immer der gemeinsame Spaß, die Begegnung und weniger der Leistungsgedanke im Vordergrund steht. Das Projekt schafft für Menschen mit Behinderung im Bereich Sport und Kultur eine wichtige Alternative zu Angeboten, die sich gezielt und ausschließlich an Menschen mit Behinderung richten und trägt somit zur Überwindung besondernder Strukturen bei.

Im Rahmen des Projektes wird zudem an bestehende Angebote im Bereich Sport und Kultur angeknüpft. So werden sowohl Lauftreff als auch Band regelmäßig im Rahmen von regionalen Veranstaltungen „sichtbar“. Am Projekt sind sowohl eine Lauf- als auch eine Musikschule beteiligt, während Einrichtungen der Behindertenhilfe keine Rolle spielen. Wichtige lokale Akteure im Bereich des Sports und der Musik öffnen sich demzufolge dem Thema Inklusion, welches vielfach immer noch ein Spezialthema von Einrichtungen der Behindertenhilfe bleibt. Die Projektverantwortlichen sind demzufolge wichtige und ernstzunehmende Multiplikatoren im Bereich Sport und Musik, die in der regionalen Sport- und Musik-Szene eine hohe Signalwirkung erzielen können.

Nachhaltigkeit

Insbesondere durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von/die Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen möchten die Projektverantwortlichen zu nachhaltigen Veränderungen in den Köpfen der Menschen beitragen. Sie möchten im Bereich Musik und Sport dafür sensibilisieren, dass nach wie vor häufig vielfältige Barrieren der Teilnahme von Menschen mit Behinderung entgegenstehen. So weist der Projektleiter beispielsweise Veranstalter lokaler Laufveranstaltungen durchaus darauf hin, dass Interesse des Lauftreffs an einer Teilnahme besteht, hierfür jedoch entsprechende Bedingungen geschaffen werden müssen – z.B. niedrigschwellige Wettbewerbe mit besonders kurzen Distanzen erforderlich sind. So konnten bereits einige Vereine zum Umdenken bewegt werden und richten ihre Veranstaltungen nun für ein breiteres Publikum aus.

Der Lauftreff und auch die Band sollen über das Projekt hinaus bestehen. Um die Ziele von „inklusive Begegnungen“ dauerhaft zu transportieren, wird eine Vereinsgründung angestrebt. Die konzeptionellen Grundlagen werden derzeit erarbeitet.

Gesamteinschätzung

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung (Artikel 30 UN-BRK). Zudem trägt es in einem umfassenden Sinne zur Bewusstseinsbildung bei (Artikel 8 UN-BRK). Das Projekt kann insbesondere Akteure im Bereich Musik und Sport dafür sensibilisieren, ihre Angebote für Menschen mit Behinderung bzw. eine vielfältigere Zielgruppe zu öffnen. In der Weitergabe des konkreten Know-hows wie Angebote niedrigschwellig und Veranstaltungen möglichst barrierearm gestaltet werden können, liegt auch das mögliche Weiterentwicklungspotenzial des Projektes. Das Projekt lässt sich gut auf andere Regionen übertragen, wobei jeweils die örtlichen Spezifika berücksichtigt und die entsprechenden Akteure eingebunden werden sollten.

Einschätzung der Projektverantwortlichen

Ein wichtiger Ausgangspunkt des Projektes ist laut Aussage des Projektverantwortlichen, dass sich die Aktivitäten aus den Bereichen Sport und Kultur selber entwickelt haben. So sind eine Lauf- und eine Musikschule unmittelbar am Projekt beteiligt, der Sport, die Musik und die daraus erwachsenen Begegnungen stehen ganz im Vordergrund. Der Lauftreff und die Band würden sich dabei als offene und niedrigschwellige Angebote verstehen, jedoch nicht als geschützte Sonderräume.

Obwohl Wohlfahrtsverbände und Einrichtungen der Behindertenhilfe im Vorfeld des Projektes eingebunden worden seien (z.B. Einladung zu öffentlichen Veranstaltungen), kam es hier bisher zu keiner systematischen Zusammenarbeit. Es sei eher so, dass die Teilnehmenden über Öffentlichkeitsarbeit gewonnen werden konnten.

Ein deutliches Problem im Rahmen des Projektes stelle die Mobilität dar. Viele der Teilnehmenden (die aus einem Umkreis von bis zu 25 km kommen) sind auf eine Mitfahrgelegenheit angewiesen, bei deren Organisation es immer wieder auch zu Problemen kommt.

Ein besonderer Stellenwert komme der Öffentlichkeitsarbeit zu. Nur durch sehr intensive Medienarbeit auf ganz unterschiedlichen Kanälen (Radio, Zeitung, Internet, Veranstaltungen) sei es möglich gewesen so viele Teilnehmende und Förderer für das Projekt zu gewinnen, es bekannt zu machen und für die Idee der Inklusion zu sensibilisieren.

Nachdem die Grundidee des Projektes mit Leben gefüllt wurde, ist es der Anspruch der Projektverantwortlichen dieses stetig weiterzuentwickeln und den inklusiven Gedanken noch stärker im Bereich des Sports und der Kultur in der Region zu verankern – auch über die Dauer des Projektzeitraums hinaus.

allgemeine Informationen und Materialien

Offizielle Homepage der Mukoviszidose e.V., Regionalgruppe Siegen. Online verfügbar unter:  www.muko-siegen.de

Broschüre mit umfassender Projektbeschreibung. Online verfügbar unter:

http://www.muko-siegen.de/wp-content/uploads/Brosch%C3%BCre_InklBeg_15-3-16.pdf

Flyer zum Projekt in einfacher Sprache. Online verfügbar unter:

http://www.muko-siegen.de/wp-content/uploads/Flyer_Einzelseiten_hp-Stand-15-3-16.pdf

Facebook-Auftritt des Projektes. Online verfügbar unter:

https://www.facebook.com/Inklusive-Begegnungen-1685095971768238/

Offizielle Homepage zum Marathon mit Musik. Online verfügbar unter:

marathon.anlauf-siegen.de

Presseartikel vom 01.03.2016. Online verfügbar unter:

http://laufen57.de/inklusive-begegnungen-miteinander-laufen-und-musizieren/

Presseartikel vom 10.03.2016. Online verfügbar unter:

http://www.wirsiegen.de/2016/03/inklusive-begegnungen-miteinander-laufen-und-musizieren/151244/

Presseartikel vom 12.8.2016. Online verfügbar unter:

http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/siegen-wittgenstein/inklusive-begegnungen-an-der-sieg-id12091572.html

Presseartikel vom 30.11.2016. Online verfügbar unter:

https://www.siegerlandkurier.de/siegen/besondere-weihnachtsfeier-7031767.html

Ansprechpartner/in

Martin Hoffmann(Projektleitung „inklusive Begegnungen“)

Eiserfelderstraße 8

57072 Siegen

Tel.: 0171/4388456

Email: inklusive-begegnungen@gmx.de

Burkhard Farnschläder(Sprecher der MUKOVISZIDOSE e.V., Regionalgruppe Siegen)

Rolandstraße 17

57562 Herdorf

Tel.: 02744/930640

E-Mail: regiosprecher@muko-siegen.de

Bildrechte

Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.