Sport und Inklusion im Verein

Kurzdarstellung der Aktivität

Aktuell betreibt der überwiegende Teil der Menschen mit Behinderungen ihren Sport in den Behindertensportvereinen oder in speziellen Behindertensportgruppen. Auch wenn bereits in „regulären“ Sportvereinen der gemeinsame Sport von Menschen mit und ohne Behinderungen zunehmend praktiziert wird (mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Ausprägungen), besteht für die gezielte Schaffung einer breiten Basis für den inklusiven Sport ein großer Handlungs- und Entwicklungsbedarf, um es Menschen mit Behinderung zu ermöglichen, so umfassend wie möglich an sportlichen Aktivitäten auf allen Ebenen teilzunehmen.

Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen und der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen führen daher gemeinsam mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW seit 2013 ein dreijähriges Vereinsentwicklungsprojekt durch, mit dem Ziel, fundierte Erkenntnisse bzgl. der Entwicklung und nachhaltigen Ausgestaltung eines „inklusiven Sportvereins“ zu gewinnen.  

Im Rahmen der dreijährigen Projektarbeit sollen folgende Ziele bzw. Ergebnisse erreicht werden: 

  • Ein Kommunikations- und Informationsverfahren zur Implementierung von inklusiven Angeboten ist getestet und beschrieben.
  • Die potentiellen Vernetzungspartner, die zur Umsetzung vor Ort notwendig sind, sind identifiziert. Erfahrungen in der Kooperation können weitergegeben werden.
  • Die notwendigen Sporträume für inklusive Gruppen sind erkannt und die Rahmenbedingungen (über Barrierefreiheit hinausgehend) können benannt werden.
  • Differenzierte Erkenntnisse bzgl. der Kompetenzen und Qualifikationen der relevanten Vereinsmitarbeiter/innen sind vorhanden und fließen ein in die entsprechenden Aus- und Fortbildungskonzepte.
  • Attraktive Sportangebote für inklusive Sportgruppen sind getestet, die optimalen Gruppengrößen, Gruppenmischungen und methodisch-didaktischen Vorgehensweisen können benannt werden.
  • Es existieren Erfahrungen mit der Umsetzung sowohl von Breitensport- als auch Leistungssportangeboten (in möglichst vielen Sportarten).
  • Es gibt Empfehlungen für ein umfassendes Handlungskonzept für Sportvereine, die eigene inklusive Sportgruppen einrichten möchten, sowohl unter Berücksichtigung vereinsstruktureller als auch vereinskultureller Gesichtspunkte.  

Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird das Projekt von Prof. Dr. Heiko Meier und Cindy Adolph-Börs von der Universität Paderborn, Department Sport und Gesundheit sowie von Prof. Dr. Simone Seitz von der Universität Bremen , Arbeitsbereich Schulpädagogik, Inklusion und Sonderpädagogische Förderung.

Am Projekt wirken insgesamt elf Sportvereine unterschiedlichster Art mit: Aqua-Sports Plettenberg e.V., SV Oppum 1910 e. V. aus Krefeld, Lintforter Turnverein 1927 e. V. aus Kamp-Lintfort, Post-Sportverein Bonn 1926 e. V., Siegburger Turnverein 1862/92 e.V., TV 1875 Paderborn, BS Oberhausen e. V., Allianz - Baukauer Turnclub Herne 1879 e. V. und Behinderten-Sportgemeinschaft Herne e.V., KSB Rhein-Kreis-Neuss aus Grevenbroich, Tvg Holsterhausen aus Essen und Wald-Merscheider Turnverein WMTV aus Solingen.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur gleichberechtigten Teilhabe an Sport und Freizeitaktivitäten im Sinne von Art. 9 und 30 der UN-BRK.

Allgemeine Informationen und Materialien

      Ansprechpartner/in

      Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V.   

      Dieter Keuther

      Friedrich-Alfred-Str. 10                                                 

      47055 Duisburg

       

      Telefon: 0203-7174145

      E-Mail: keuther@brsnw.de


      Landessportbund Nordrhein-Westfalen

      Siggi Blum

      Friedrich-Alfred-Str. 15

      47055 Duisburg

       

      Telefon:  0203 7381848

      E-Mail: siggi.blum@lsb-nrw.de

      Bildrechte

      Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.