SPOMI – SPOrt MIteinander

Kurzdarstellung der Aktivität

Miteinander Zeit verbringen, gemeinsam etwas erleben, neue Erfahrungen machen und Hindernisse zusammen bewältigen. Was in der Theorie einfach klingt, trifft in der Realität häufig auf Barrieren. Insbesondere im Bereich des Sportes, in dem es meist um das Erzielen von bestimmten Leistungen geht, werden Menschen mit Behinderung nur selten berücksichtigt. In vielen Fällen werden separierende Strukturen geschaffen, die ein gemeinsames Sporterleben von Menschen mit und ohne Behinderung in weite Ferne rücken lassen.

Dabei könnte es so einfach sein, wie das Projekt „SPOMI – SPOrt MIeinander“ der Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 zeigt. SPOMI ist ein offenes, unverbindliches und kostenfreies Sportangebot für alle. Unabhängig vom Alter, dem Geschlecht, der Religion, der Herkunft, der sexuellen Neigung und davon ob und welche Behinderung jemand hat, können Interessierte gemeinsam sportlichen Aktivitäten nachgehen.

Die Projektidee wurde Mitte der 90er Jahre an der Universität Dortmund entwickelt. Nach ersten Durchführungen des Projektes machten sich Unsicherheiten bei den Mitarbeiter/inne/n der Universität breit, ob eine dauerhafte Realisierung des Angebots tatsächlich sichergestellt werden könnte. Aus diesem Grund sollte das Angebot in dieser Form eingestellt werden. Ein Übungsleiter, der im Rahmen des Projektes tätig war, wendete sich aufgrund dessen mit der Bitte um die Übernahme des Projektes an die RBG Dortmund 51 e.V. Die RBG Dortmund 51 e.V. stimmte der Übernahme zu und so gelang es im Jahr 2000 das Projekt an den Verein anzubinden.

Im Rahmen des Projektes werden verschiedene Zielsetzungen angestrebt. Zum einen geht es insbesondere um die Realisierung eines gemeinsamen Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung. Ein weiteres Ziel liegt darin, die Teilnehmer/innen dazu zu bewegen, den Mut zu entwickeln, die eigenen Wünsche und Ideen auszusprechen und diese zu verwirklichen sowie sich selbst Herausforderungen zu stellen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, zu verbessern, umzustellen oder gegebenenfalls zu verwerfen und neu zu konzipieren. Ebenfalls besteht ein Ziel darin, sich bei Bedarf auch Hilfe bei anderen Personen suchen zu lernen. Weiterhin gilt es die sozialen Kompetenzen der Teilnehmer/innen zu entwickeln. Zudem soll das Projekt einen Modellcharakter haben, der es möglich macht, dieses Angebot auch in anderen Städten zu etablieren und Akteure diesbezüglich zu akquirieren.

Um diese Ziele zu erreichen, kommen einmal im Monat an einem Samstag von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Dortmund zusammen, um gemeinsam Sport zu verschiedensten Themenbereichen zu betreiben. Das Angebot, welches bis zu zwölf Mal jährlich durchgeführt werden kann, bietet eine hohe Flexibilität, denn die Teilnehmer/innen sind nicht zu einer vorherigen Anmeldung verpflichtet. Außerdem können sie während der dreistündigen Projektphase nach Belieben kommen und gehen. Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht notwendig. Zur Eingewöhnung können Personen, die eine solche Zeit benötigen, bereits um 09:30 Uhr in die Sporthalle kommen. Die Themenbereiche zu den jeweiligen Terminen werden zudem von den Teilnehmer/inne/n der vergangenen Termine entwickelt. Bei Bedarf besteht allerdings die Möglichkeit einer spontanen Umgestaltung des Parcours. In diesem Punkt wird erneut die hohe Flexibilität innerhalb des Projektes erkenntlich, die den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen gerecht wird. Im Rahmen des Projektes wird zusätzlich ein jährlicher Informationsflyer zum Projekt erstellt, der alle Termine des laufenden Jahres beinhaltet. An dieser Stelle wird die Öffentlichkeitsarbeit sichtbar. Durch den präsenten Internetauftritt des Projektes und die Verteilung des Flyers an Schulen, Organisationen, Institutionen, Wohnheime und vieles mehr sowie die Teilnahme an Veranstaltungen, wie der Sportveranstaltung des Inklusionskatasters 2016, wird die Bekanntheit des Projektes ermöglicht und eine gesellschaftliche Thematisierung erreicht.

Das Projekt trägt in hohem Maße zur Realisierung des Artikel 30 der UN- Behindertenrechtskonvention bei. Dieser fordert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an Freizeit und Sportaktivitäten. Ebenfalls bietet das Projekt einen Begegnungsraum für Menschen mit und ohne Behinderung, aller Altersstufen und trägt dadurch ebenfalls dem Artikel 8, welcher die Bewusstseinsbildung fordert, Rechnung.

Allgemeine Informationen und Materialien

      Ansprechpartner/in

      Reha- und Behindertensport- Gemeinschaft Dortmund 51

      Petra Opitz
      Chemnitzer Str. 49
      44139 Dortmund

      Tel: 0231 – 102632
      Email: rbg-do51@t-online.de

      Bildrechte

      Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.