Viele Angebote in Freizeit und Sport sind für Menschen mit Beeinträchtigung überhaupt nicht oder nur gering zugänglich. Die Idee des ausgefallenen Projektes entstand im Jahr 2013. Ziel des Projektes ist es, die Ebenen der Erfahrungspädagogik, speziell in der Höhenerfahrung, durch einen inklusiven Klettergarten auszubauen und für jeden Menschen zugänglich zu machen. In der Umbauphase der Anlage wurden Experten wie Hochseilanlagenbauer, Sonderpädagogen, Sozialpädagogen und zahlreiche Handwerker eingebunden, um ein möglichst offenes und vielfältiges Angebot zu entwickeln. Die Eröffnung fand am 13. Juni 2015 statt.

Der Klettergarten stellt durch seinen Umbau ein inklusives Angebot für einen großen Teil der Gesellschaft dar. Er ist Mittelpunkt der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung. Sie können im Austausch und in Zusammenarbeit verschiedene Hindernisse überwinden (www.grenzenlos-klettergarten.de). Der direkte Kontakt untereinander und das aufeinander angewiesen sein, stärkt das Bewusstsein für die individuellen Fähigkeiten und fördert den Abbau von Vorurteilen. Der Kontakt und Austausch entsteht zum Beispiel bei der Überwindung von Hindernissen, die nur in Kombination mit einem Rollstuhlnutzer zu absolvieren sind (https://www.aktion-mensch.de/begegnung).  Eine weitere Besonderheit besteht in der Möglichkeit sich als Mensch mit und ohne Behinderung einen Rollstuhl auszuleihen. Ziel ist es einen Perspektivwechsel zu provozieren und die Persönlichkeitsentwicklung aller Beteiligten zu unterstützen.

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit (zahlreiche TV-Berichte, die Vorstellung des Projektes auf der „Reha Care” Messe), das Annehmen von Verbesserungsvorschlägen und Wünschen, die regelmäßigen, verschiedenen Projekte und die Netzwerkarbeit zeigen den stetigen Willen zur Weiterentwicklung (https://www.facebook.com/grenzenlosklettergarten). Diese Weiterentwicklung ist allerdings von finanzieller Unterstützung abhängig. Durch maßgebliche „Mehrkosten” wird es problematisch, die Inklusion und die Wirtschaftlichkeit zu organisieren, ohne die Preise zu erhöhen. Daher wird das Projekt, neben dem Träger „Sozialpädagogisches Institut Gütersloh” (SPI), auch von verschieden Verbänden, Einzelpersonen und Partnern, wie dem Europäischen Dachverbund der Hochseilarbeit- ERCA e.V. unterstützt. Die Unterstützung erfolgt durch ehrenamtliche Arbeit und finanzielle Hilfen.

Im Klettergarten selbst sind viele ehrenamtliche Mitarbeiter tätig und vier Mitarbeiter fest angestellt. Unter den Mitarbeitern sind auch Fachkräfte mit Beeinträchtigung.

Das inklusive Projekt „Klettergarten” knüpft an die Inhalte des Artikel 30 (Teilhabe am kulturellen Leben, sowie an Erholung, Freizeit und Sport) der UN- BRK an. Außerdem fördert es die in Artikel 8 genannte Bewusstseinsbildung mit Hilfe der intensiven Öffentlichkeitsarbeit und den angestrebten Perspektivwechseln. Die allgemeine Zugänglichkeit nach Artikel 9 wird durch die offenen Strukturen des Projektes und den Abbau von Barrieren gefördert.