Planungsprozess in Paderborn
Kurzbeschreibung
Das Thema Inklusion wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein bestimmendes Thema für Städte und Kommunen sein. Inklusion beinhaltet die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben; dabei geht es nicht nur um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung, sie beinhaltet die Gleichberechtigung aller Menschen, z.B. alter und junger Menschen oder von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Viele Kommunen befinden sich bereits im Planungsprozess, um Inklusion in ihrer Kommune voranzutreiben und sie als festen Bestandteil im kommunalen Planungsgeschehen mit einzubeziehen. Auch die Stadt Paderborn beschreitet den Pfad zu einer inklusiven Stadt und initiiert einen kommunalen Planungsprozess, der auf eine nachhaltige gesellschaftliche Veränderung im Sinne eines inklusiven Gemeinwesens abzielt. Paderborn ist mit etwa 150.000 Einwohnern eine kreisangehörige Großstadt im gleichnamigen Kreis Paderborn und liegt in der Region Ostwestfalen-Lippe.
Im Juli 2013 wurde durch einen politischen Beschluss im Rat der Stadt Paderborn die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Paderborn beschlossen. Dazu wurden die Aufgabenbereiche Inklusion und Integration in einer Koordinierungsstelle zusammengeführt und im Januar 2014 eine Steuerungsgruppe aus Vertretern von Verwaltung, Politik, Interessensvertretern der Behindertenhilfe sowie der Zivilgesellschaft gebildet. Die Steuerungsgruppe fasste im August 2015 den Beschluss zur Erstellung eines Aktionsplans, in dessen Rahmen Bezüge zu einzelnen Artikeln der UN-BRK hergestellt werden.
Seit der Auftaktveranstaltung im Februar 2014 arbeiten Vertretungen von ca. 40 Organisationen sowie Einzelpersonen in fünf Arbeitsgruppen an der umfassenden Umsetzung der UN-BRK. Als Handlungsfelder wurden „Bildung, Jugendhilfe und Schule“, „Freizeit, Kultur, Mobilität und Sport“, „Bauen und Wohnen“, „Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung“, „Dienstleistung und Kommunikation“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“ (welche sich noch in der Planung befindet) festgelegt. Zudem werden weitere Bereiche durch die Erarbeitung des Aktionsplans in Augenschein genommen.
Was die Prozessgestaltung in Paderborn besonders macht, ist unter anderem das partizipative Vorgehen - wie Begehungen, Hinwendung zur Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz durch die Jahreskonferenzen, Vernetzungsarbeit (z.B. Agentur barrierefrei) und ein hoher Austausch generell, sowie innerhalb der Handlungsfelder oder die Sprecherteamrunden. Die Sensibilisierung der Bevölkerung für das breite Spektrum der Inklusion ist allen Prozessbeteiligten besonders wichtig. Ein Netzwerk von Vertreterinnen und Vertretern der Behindertenselbsthilfe, Verbänden, Organisationen, Vereinen, Trägern und vielen Einzelpersonen, stellte sich der Herausforderung, gemeinsam gemäß dem Leitsatz "Nicht ohne uns über uns" über Inklusion zu reden und zu handeln.
Links zu Planwerken (Aktionsplan)
- Stadt Paderborn und Inklusion:
www.paderborn.de/inklusion
Ort / Gebietskörperschaft Einwohneranzahl
Kreisangehörige Stadt des Kreises Paderborn
ca. 150.000
Ansprechpartner/in
Stadt Paderborn
Koordinierungsstelle für Inklusion und Integration
Stefanie Laufkötter
Am Hoppenhof 33
33104 Paderborn
Tel.: 05251/88-1643
Fax: 05251/88-2050
Email: st.laufkoetter@paderborn.de
oder
Anita Schramm
Am Hoppenhof 33
33104 Paderborn
Tel.: 05251/88-2338
Fax:05251/88-2050
Email: a.schramm@paderborn.de
Allgemein: inklusion@paderborn.de