Das Kunstsymposium "Traverse"

Inklusive Begegnungen von Künstler/innen aus verschiedenen Lebenswelten

Kurzdarstellung der Aktivität

Viele kulturelle und künstlerische Angebote sind nicht oder nicht ausreichend für Menschen mit Behinderungen geöffnet. Gründe hierfür können sowohl gesellschaftliche Vorurteile als auch bauliche Barrieren sein.

Das Kunstsymposium lud Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen ein, ihr künstlerisches Potenzial einzubringen, es in der gegebenen Form zu entfalten und Wertschätzung zu erfahren. Im Mittelpunkt des Projektes stand hierbei die Kraft der Diversität, ihre Vorteile in der Kunst, die Schaffung von Begegnungsräumen und somit auch die Bewusstseinsbildung der Gesellschaft.

„Traverse” führte vier Menschen mit Behinderungen, vier Künstler/innen ohne Behinderungen und eine geflüchtete Person für eine Woche zusammen. Sie arbeiteten gemeinsam in einer gleichberechtigten Künstlergemeinschaft. Hierzu trafen sich die Künstler/innen im Zeitraum vom 22.08.2016 bis 28.08.2016 täglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr in den „Ateliers auf Zeit”. Diese waren die Künstlergärten am Kunsthaus Alte Mühle, das Lenneatelier und der Garten sowie die Werkräume der Jugendkunstschule Schmallenberg. Alle interessierten Bürger/innen konnten sich die aktiven Künstler/innen und bereits fertige Werke täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr anschauen. Die Werke selbst wurden durch kein vorgegebenes Thema beeinflusst. Materialien wie Holz, Schiefer und Textil wurden den Künstler/innen zur freien Verfügung gestellt. 

Der Veranstalter des außergewöhnlichen Projektes war das Sozialwerk St. Georg Westfalen-Süd gGmbH, ein soziales Dienstleistungsunternehmen, das in Nordrhein-Westfalen verschiedene Leistungen für Menschen mit Assistenzbedarf bereithält. Die Kooperationspartner waren das Kulturbüro der Stadt Schmallenberg und die Jugendkunstschule in Schmallenberg in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Alte Mühle in Schmallenberg. Außerdem erhielt „Traverse” Unterstützung vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stiftung Sozialwerk St. Georg und der Stadt Schmallenberg. Die Leitung übernahmen Frau Dr. Andrea Brockmann und Frau Beate Herrmann. Das Projekt soll im Jahr 2019 erneut durchgeführt werden. Dabei sollen die Teilnehmer/innen nicht länger nur auf Menschen mit Behinderungen aus dem Sozialwerk St. Georg beschränkt sein, sondern weitgefächert Interessierte ansprechen. Die dauerhafte Finanzierung des Projekts stellt ein Problem dar. Ziel soll es daher in Zukunft sein, nicht nur eine Finanzierung über einen Träger zu erzielen, sondern mehrere Akteure einzubinden. Problematisch gestaltet sich zudem das Auffinden von Räumlichkeiten, die den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen entsprechen und gleichzeitig die Öffentlichkeit teilhaben lassen.

Das Projekt förderte die Teilnahme am kulturellen Leben (Artikel 30 UN-BRK). Es erfüllte die in Artikel 8 der UN-BRK geforderte Bewusstseinsbildung, indem zahlreiche Begegnungsräume geschaffen wurden. Diese Begegnungen fanden nicht bloß unter den Künstler/inne/n statt, sondern auch unter und mit den Betrachter/inne/n.

Lebensbereich

  • Kultur
  • Kommunikation und Interaktion

Allgemeine Informationen und Materialien

      Ansprechpartner/in

      Kulturbüro der Stadt Schmallenberg

      Dr. Andrea Brockmann
      Unterm Werth 1
      57392 Schmallenberg

      Telefon: 02972980232
      E-Mail: andrea.brockmann@schmallenberg.de

       

      Bildrechte

      Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.