„ClaudiusTHEATER”

Kurzdarstellung der Aktivität

Gemeinsame Erfahrungs- und Begegnungsräume schaffen

Viele Menschen mit einer Beeinträchtigung haben oftmals einen erschwerten Zugang zu Freizeitangeboten und kulturellen Gütern. Gründe hierfür sind sowohl umweltbedingte als auch einstellungsbedingte Barrieren. Das Theaterprojekt „ClaudiusTHEATER” stellt eine inklusive Alternative zu üblichen Theaterprojekten dar.

Initiiert durch den Verein „KU│KU│C – Kunst und Kultur in den Claudius- Höfen e.V.” wird Theater innerhalb des Projektes für Menschen mit und ohne Behinderung zugänglich. Das beinhaltet barrierefreie Räumlichkeiten und individuell zugeschnittene Rollen. Letzteres bedeutet, dass die Theaterstücke und Rollen so gestaltet werden, dass sie zu den Fähigkeiten der Schauspieler/innen passen. Methoden des Sprech-, Tanz-, Masken- und Körpertheaters kommen zum Einsatz.

Im Mai 2014 wurde das erste inklusive Theaterstück, „Raufaser oder Blümchenmuster”, präsentiert. Doch bereits vor der ersten Aufführung waren sich alle Beteiligten einig, das Projekt weiter zu führen. Es wurden weitere Stücke wie „Work- Life- Balla- Balla”  und „Peer Gynt” von Hendrik Ibsen auf die Bühne gebracht.

Ziel des inklusiven Theaters ist es, gemeinsame Erfahrungs- und Begegnungsräume zu schaffen, kulturelle Bildung sowie die individuelle Entfaltung zu fördern und Vorurteile abzubauen. Neben der Mitarbeit in der Theatergruppe (auf oder hinter der Bühne), können Interessierte an den monatlich stattfindenden Theatertreffs sowie an verschiedenen Workshops teilnehmen. Die Angebote sind für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus verschiedenen Generationen offen.

Das Projekt leitet unter anderem ein Theaterpädagoge (Regisseur und künstlerischer Leiter). Für sozialpädagogische Unterstützung ist vor Ort gesorgt. Außerdem erfährt das „ClaudiusTHEATER” viel Beistand durch verschiedene Institutionen und ehrenamtliche Helfer. So profitiert das Projekt zum Beispiel von der finanziellen Unterstützung durch die „Aktion Mensch” und von der engen Zusammenarbeit mit dem „Evangelischen Johanneswerk” . Des Weiteren wird das „ClaudiusTHEATER” durch die NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke als Schirmherrin begleitet.

Die Villa Claudius GmbH  und das Haus der Begegnung in Bochum stellen barrierefreie Räumlichkeiten für Proben und Veranstaltungen zur Verfügung. Trotz zahlreicher Unterstützer/innen, gibt es jedoch noch keine vollkommene, kontinuierliche Finanzierung für das Projekt. Für jede Spielzeit wird aktiv nach Unterstützungen und Sponsoren gesucht.

In Zukunft sollen auch Auftritte außerhalb der bisherigen Räumlichkeiten verwirklicht werden, um die Reichweite des Projektes zu steigern. Neben geplanten Kooperationen mit einer Bewegungstherapeutin, soll außerdem bei neuen Produktionen auf die Verwendung von Leichter Sprache und auf eine maximale Spielzeit von einer Stunde geachtet werden.

Das „ClaudiusTHEATER” erfüllt die im Artikel 30 der UN-BRK geforderte Teilhabe am kulturellen Leben. Zudem setzt das Projekt eine umfangreiche Barrierefreiheit um (vgl. Artikel 9 der UN-BRK) und fördert die Bewusstseinsbildung der Gesellschaft. (vgl. Artikel 8 der UN-BRK).

Ansprechpartner/in

Petra Kolpak
Düppelstraße 20
44789 Bochum

Telefon: 0234-13875
E-Mail: info@kukuc.org

Allgemeine Informationen und Materialien

      Bildrechte

      Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.