Kurzdarstellung

Konzept "Gemeinsam Miteinander":

Das selbst formulierte Ziel des Projektes ist es, dass Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam ihre Freizeit verbringen. Damit leistet die Freizeitgruppe "Gemeinsam Miteinander" der Wohnstätte Telgte der Westfalenfleiß GmbH einen Beitrag zur Umsetzung der UN-BRK, insbesondere zur Umsetzung des Artikels 30, in dem die Teilhabe an Freizeitaktivitäten aufgegriffen wird.. Ebenso wird durch die gemeinsame Freizeitgruppe ein Begegnungsraum von Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen, der zur Bewusstseinsbildung (Artikel 8, UN-BRK) beiträgt und zum Abbau der Barrieren in den Köpfen der Menschen führt.

Die Schülerinnen und Schüler werden durch das Projekt in ihrer Einstellung zu Menschen mit Behinderungen sensibilisiert. Außerdem wirken sie als Multiplikatoren in ihr soziales Umfeld hinein und werden so zu Brückenbauern in die Gemeinde. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler fungieren als Modell für andere Jugendliche und zeigen auf, mit viel Spaß Inklusion gelebt werden kann. Diese Erfahrung wird sie ein Leben lang begleiten.

Gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung und der Jugendlichen wird bei diesem Projekt groß geschrieben. Gegenseitige Rücksichtnahme und die Erfahrung, wie wichtig es ist, für sich selbst, aber auch für die anderen Gruppenteilnehmer, Verantwortung zu übernehmen, prägen die Gruppe.
Im gemeinsamen Gespräch werden die verschiedenen Wünsche der Freizeitgestaltung ausgehandelt und miteinander geplant. Am Ende jeden Treffens werden die Aktivitäten des nächsten Treffens geplant und vorbereitet. Die Art und Weise der Durchführung und das jeweilige Thema/Aktivität sind dabei von den Teilnehmern frei wählbar.

Freizeitgruppe der Nutzerinnen und Nutzer der Wohnstätte Telgte der Westfalenfleiß GmbH und Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der weiterführenden Schulen in Telgte.
Im außerschulischen Projekt "Gemeinsam Miteinander" gestalten erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung und Jugendliche, die den Sozialführerschein absolviert haben, gemeinsam ihre Freizeit. Ein Schuljahr lang treffen sich die Menschen mit Behinderung und die Jugendlichen regelmäßig mindestens einmal im Monat zu gemeinsamen Unternehmungen. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von gemeinsamen Spielen im Haus und im Garten, kreativem Gestalten, sportlichen Aktivitäten, Ausflügen und Besuchen von kulturellen und sportlichen Veranstaltungen. Gemeinsam planen die Teilnehmer der Gruppe ihre Unternehmungen und entwickeln dabei gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis füreinander. Unterstützt werden die Teilnehmer durch einen festen Mitarbeiter der Wohnstätte Telgte.
Resultierend aus dem Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer und auch auf Seiten der Schüler nach einer Fortführung der im Sozialführerschein entstandenen Kontakte, wurde ein Nachfolgekonzept entwickelt. Seit vier Jahren läuft das Projekt "Gemeinsam Miteinander" in Telgte.
Das Projekt wirkt auch generationenübergreifend, da neben den jugendlichen Schülern auch viele ältere Menschen mit Behinderung beteiligt sind. Nicht nur die Schüler/innen erleben durch diese Begegnungen eine Erweiterung ihres Erfahrungsschatzes. Auch für die Bewohnerinnen und Bewohner, die oft viel älter als Schülerinnen und Schüler sind, ergeben sich durch den Kontakt mit den Jugendlichen spannende Einblicke in deren Lebenswelt. Dadurch werden beidseits bestehende Vorurteile und Ängste abgebaut. Der Umgang miteinander soll selbstverständlich werden.Die Menschen mit Behinderung lernen dabei Jugendliche und ihre Lebenswelt kennen. Umgekehrt erfahren auch die Jugendlichen etwas über den Alltag von Senioren mit geistiger Behinderung.
Ziele des Projekts sind bezogen auf die Schüler das Erlernen eines unbefangenen Umgangs mit Menschen mit Behinderung und das Sensibilisieren der Jugendlichen für die Möglichkeiten zur Verwirklichung von Inklusion in ihrem Stadtteil. Den Schülerinnen und Schülern vermittelt die ehrenamtliche Betätigung soziale Reife und Verantwortungsbewusstsein. Die Nutzer/innen gewinnen durch die Ausweitung ihrer sozialen Kontakte eine Erweiterung ihrer Lebenswelt.

Ansprechpartnerin
Anne Schulte
Koordinatorin Sozialführerschein und Freiwilligenmanagement
Zwi-Schulmann-Weg 36
48167 Münster
Fon: 0251-609689-25
anne.schulte@westfalenfleiss.de

Westfalenfleiß GmbH
Arbeiten und Wohnen
Kesslerweg 38-42
48155 Münster

Bildrechte

Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden uns von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Dem Projektpartner bleiben alle Urheberrechte vorbehalten.